von Heinrich Tode
Am 24. März 1948 wird der Anglerverein Forelle Bliedersdorf gegründet. In der gegebenen Satzung heißt es: "Der Verein bezweckt den freiwilligen Zusammenschluss von Anglern am Sitz des Vereins und der Umgegend, Verbreitung und Vertiefung des Angelsportgedankens, Hege und Pflege des Fischbestandes in den heimischen Gewässern, Maßnahmen zum Schutz der Gewässer gegen Schädigung und Vernichtung der Lebensbedingungen der Fische, Pachtungen und Kauf von Gewässern zur Ausübung des Angelsportes sowie die Beratung der Mitglieder in angelsportlichen und fischereiwirtschaftlichen Fragen." An der Gründungsversammlung nehmen 11 Personen teil: Friedrich Brunckhorst, Hinrich Wiebusch, Heinrich Cohrs, Wilhelm Meyer, Ernst Schönberger, Heinrich Hehnke, Hermann Schmidts, Herbert Schmidt, Horst Gründer, Erich Schönberger und Hans Augustin.
Zum 1.Vorsitzenden wird der Bauhilfsarbeiter Ernst Schönberger, zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schumachermeister Hans Augustin und zum Geschäftsführer der Landwirt Friedrich Brunkhorst gewählt.
Pachtgewässer ist die Aue in den Bliedersdorfer Gemeindegrenzen.
Der Anglerverein Forelle wird am 27.1.1949 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Buxtehude unter Nummer 86 eingetragen.
Die erste Jahreshauptversammlung des Anglervereins Forelle wurde am 18.1.1950 in Anwesenheit aller Vereinsmitglieder vom 1.Vorsitzenden Ernst Schönberger eröffnet. In der Versammlung wurde der Kraftfahrer Erich Gründer aus Bliedersdorf zum neuen 1. Vorsitzenden und Ernst Schönberger zum Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Schriftführer und Geschäftsführer wurde Hans Augustin. Der Vorstand wurde für ein Jahr gewählt.
Im Herbst 1953 wurden 900 Schleie, 50 Hechte und 60 Karauschen in die Aue eingesetzt.
In der Jahreshauptversammlung am 18.1.1954 wurde beschlossen, bis zum 15.8. keinen Hecht mehr unter 1 Kilo Gewicht zu fangen.
1958 wurde die Jahreshauptversammlung, wie bisher in jedem Jahr am 18.1., in Anwesenheit von 12 Mitgliedern eröffnet. Es gab einen Beschluss, wonach eine größere Menge Schleie aus dem neuen Teich in die Aue eingesetzt werden sollte. Der Vorsitzende Erich Gründer, der stellvertretende Vorsitzende Ernst Schönberger und der Geschäftsführer Hans Augustin wurden in ihren Ämtern bestätigt.
In einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung am 21.3.1958 wurde § 11 der Vereinssatzung durch 12 anwesende Mitglieder geändert. Danach wird der Vorstand nicht mehr für ein Jahr, sondern nunmehr auf fünf Jahre gewählt.
Im Rechnungsjahr 1959 wurden DM 162.- Einnahmen und DM 77,50 Ausgaben festgestellt. Das Guthaben (Kassenbestand) wurde mit DM 90,50 angegeben.
Am 29.1.1960 wurde zwischen der Gemeinde Bliedersdorf, vertreten durch Herrn Steffens und Herrn Feindt, und dem Anglerverein Forelle, für den Zeitraum vom 1.10.1959 bis zum 30.9.1966, ein Pachtvertrag über die Bliedersdorfer Aue geschlossen. Der Verein durfte 20 Fischereierlaubnisscheine und zwei Gastkarten je Jahr ausgeben. Die Jahrespacht betrug DM 60.- .
Die Jahreshauptversammlung 1960 wurde mit 20 Mitgliedern eröffnet und war erstmalig etwas turbulenter. Ein Misstrauensantrag von Friedrich Brunkhorst gegen den Vorstand wurde mehrheitlich abgelehnt. Es wurde beschlossen, dass die Mitglieder künftig keine Aalkörbe mehr stellen dürfen. Der Beitritt zum Deutschen Anglerverband wurde mehrheitlich abgelehnt. Zu Fischereiaufsehern wurden Friedrich Brunkhorst (obere Aue bis Grenze Daudiecker Brücke) und Edgar Bellmann (untere Aue bis Grenze Horneburg) gewählt. Für Gästetageskarten wurde die Erhebung einer Gebühr von DM 1.- beschlossen. Am 6.4.1962 gab es den ersten gemütlichen Abend des Anglervereines beim Gastwirt Marquardt in Bliedersdorf.
Auf der Jahreshauptversammlung am 23.2.1963 legte der gesamte langjährige Vorstand in Anwesenheit von 18 Mitgliedern seine Ämter nieder. Den neuen Vorstand bildeten Reinhold Augustin aus Bliedersdorf (1. Vorsitzender), Erich Hamburger aus Postmoor (stellvertretender Vorsitzender) und Rudolf Höper aus Bliedersdorf (Geschäftsführer und Schriftführer).
Im Sommer 1963 wurden 500 Schleie in die Aue ausgesetzt.
Am 21.3.1964 fand der zweite gemütliche Abend beim Gastwirt Rudolf Marquardt in Form eines Kartenabends statt.
Auf der Jahreshauptversammlung am 19.2.1965 wurde von den 17 anwesenden Mitgliedern beschlossen, dass jedes Vereinsmitglied beliebig viele Aalkörbe stellen darf, sofern jeder Korb mit einem Namensschild versehen wird. Die Gebühr für eine Gästetageskarte wurde auf DM 2.- erhöht und es wurde der Beschluss gefasst, dass ein Mitglied des Anglervereins die Karte für den jeweiligen Gastangler abholen muss. Der nächste gemütliche Abend, wieder als Kartenabend, sollte am 6.3.1965 stattfinden.
Auf der Jahreshauptversammlung 1966 wurde eine neue obere Fischereigrenze an der Aue festgelegt. Neue Grenze ist die Beiwiese von Friedrich Brunkhorst. Der 1. Vorsitzende ermahnte alle Vereinsmitglieder noch einmal ausdrücklich, die Sperrzeit während des Graswuchses, vom 15.5. bis zum ersten Grasschnitt, unbedingt einzuhalten.
1966 wurde ein Anglerball beim Gastwirt Jäger im "Bliedersdorfer Hof" veranstaltet. Diese Veranstaltung muss "daneben gegangen" sein, denn der Vorstand musste auf der Jahreshauptversammlung am 11.2.1967 eine Erklärung zum misslungenen Tanzabend abgeben.
Am 25.9.1966 wurde ein neuer Pachtvertrag für die Aue zwischen der Gemeinde Bliedersdorf, vertreten durch Herrn Steffens und Herrn Weseloh, und dem Anglerverein Forelle geschlossen. Die Pachtzeit wurde vom 1.10.1966 bis zum 30.9.1975 festgelegt. Es dürfen bis zu 40 Fischereierlaubnisscheine, und durch die Gemeinde fünf Gästekarten ausgestellt werden. Der Pachtzins beträgt DM 100.- pro Jahr.
Am 30.4.1967 fand das 1. Preisangeln mit anschließendem gemütlichen Beisammensein und Preisskat statt.
Auf der Jahreshauptversammlung am 24.2.1968 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Neuer 1. Vorsitzender wurde der Kaufmann Herbert Schmidt, stellvertretender Vorsitzender wurde der Fernmeldearbeiter Horst Schönberger und zum Geschäftsführer und Schriftführer wurde der Arbeiter Michael Lotz gewählt. Die Einrichtung eines Ehrengerichtes wurde mehrheitlich abgelehnt. Das Fischen mit Stell- und Schleppnetzen wurde mit Mehrheitsbeschluss verboten. Es wurde aber beschlossen, einmal jährlich ein Abfischen mit Netzen auf Vereinsgrundlage durchzuführen. Das sogenannte Ufertreten mit dem Korb ist erlaubt. Zu neuen Gewässerwarten wurden Willi Feigenspan und Horst Gründer gewählt. Weiter wurde beschlossen, dass der Verkauf der Tageskarten in der Hand der Vorstandsmitglieder liegen soll. In Horneburg übernimmt der Polizeimeister Hübner den Verkauf.
Das Anangeln 1968 fand am 28.4. statt.
Auf der Jahreshauptversammlung 1970 wurde von den 23 anwesenden Mitgliedern beschlossen, die Schonzeit für Hechte bis zum 1. Mai dauern zu lassen und das Fangmindestmaß auf 50 cm festzusetzen. Die Mindestlänge für Forellen wurde auf 25 cm festgelegt.
Am 29.5.1970 wurde auf Vereinskosten eine Angelfahrt zur Ostsee unternommen.
Auf der Jahreshauptversammlung 1971 wurde beschlossen, den Vereinsbeitrag ab 1972 auf DM 10.- anzuheben. Die Jahresangelgastkarte kostete DM 25.-.
1972 wurde eine Jugendgruppe im Verein gegründet. Jugendwart wurde Günter Jessat aus Harsefeld. Am 5. Mai 1972 gab es das 1. Preisangeln für die Jugend.
Ab der Jahreshauptversammlung 1972 wurde das Doppelamt des Geschäftsführers und Schriftführers getrennt. Geschäftsführer blieb Michael Lotz. Neuer Schriftführer wurde Wilhelm Jäger.
Auf der Jahreshauptversammlung am 2.2.1973 wurden Vorstandswahlen durchgeführt. Der 1. Vorsitzende Herbert Schmidt wurde wiedergewählt. Stellvertretender Vorsitzender wurde der Postbeamte Horst Staats. Geschäftsführer Michael Lotz und Schriftführer Wilhelm Jäger wurden wiedergewählt. Günter Jessat wurde als Jugendwart bestätigt. Kassenprüfer wurden Norbert Roch und Günter Jessat. Zu Gewässerwarten wurden Fritz Jekutsch und Horst Gründer gewählt.
Das Startgeld für das Preisangeln am 29.4.1973 wurde auf DM 2.- festgelegt.
Strittig wurde ein möglicher Eintritt in den Fischereiverband besprochen. Ebenso strittig wurde die Art und Weise der Durchführung der nunmehr nötig gewordenen Anglerprüfung diskutiert. Alle Anträge zu diesen Punkten wurden jeweils mehrheitlich abgelehnt.
In der Gemeinderatssitzung am 6.4.1973 wurde beschlossen, den Pachtvertrag vom 25.9.1966 für die Aue dahingehend abzuändern, dass der Anglerverein Forelle zukünftig bis zu 50 Fischereierlaubnisscheine an Erwachsene und zusätzlich 20 Fischereierlaubnisscheine an Jugendliche ausgeben darf. Die Gemeinde beauftragt Michael Lotz mit der Kontrolle am Gewässer.
Die Jahreshauptversammlung am 19.1.1974 führte zu einer Erhöhung der Beiträge. Die 35 anwesenden Mitglieder legten die Gebühren neu fest: Aufnahmegebühr DM 30.-, Jahresbeitrag DM 25.-, Jahresgastkarten DM 30.-, Monatsgastkarten DM 10.-, Tagesgastkarten DM 3.-.
Zu dem Preisangeln wurde beschlossen, nun auch Pokale zu verleihen und auch Anglern aus anderen Vereinen das Preisangeln zu öffnen.
Auf der Jahreshauptversammlung 1975 wurde der Austausch von Gastkarten mit dem Stader Anglerverein beschlossen. Weiter wurde die Gebühr für Tagesgastkarten auf DM 5.- angehoben. Dem Verein gehören zum Jahresende 1975 insgesamt 45 Mitglieder an.
Die Gemeinde Bliedersdorf verpachtet zum 1.10.1975 die Aue innerhalb der Gemeindegrenzen wieder an den AV Forelle Bliedersdorf auf 12 Jahre.
Durch die Jahreshauptversammlung 1976 erfolgte eine Veränderung im Vereinsvorstand. Neuer Schriftführer wurde Ewald Tiedemann. Es wurde erstmalig ein Sportwart gewählt: Günther Drozella aus Postmoor. Die Preise für Gastangelkarten wurden angehoben. Der Verein verfügt seinerseits über Gastkarten der Angelsportvereine Zeven, Stade, Buxtehude und Harsefeld (für die Tonkuhle). Es wurden zwei Hochseeangelfahrten zur Ostsee und zur Nordsee durchgeführt. Zu Gewässerwarten wurden Dieter Gerdautzki, Johann Preuß und Hans-Jürgen Kussin gewählt.
Der Pachtvertrag für die Aue wurde ebenfalls neu festgesetzt. Die Pachtdauer wurde von 1976 bis 1988 vereinbart und der Pachtzins betrug DM 200.- je Jahr.
Die Schonzeiten für Forellen wurden auf die Monate Januar und Februar festgeschrieben.
Ernst Schönberger, langjähriges Vorstandsmitglied, ist 1976 verstorben.
Am 24.6.1976 war ein Fischsterben in der Aue durch die Einleitung von Hühnergülle zu verzeichnen. Die toten Fische wurden auch unter Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr Bliedersdorf geborgen. Der Anglerverein SAV Stade stellte Bliedersdorf daraufhin kostenfrei seine eigenen Vereinsgewässer zum Fischen zur Verfügung. Der Schaden für den AV Forelle wurde später durch den Verursacher ausgeglichen. Es erfolgte ein Neubesatz mit 1.500 Meer- und Bachforellen, ca. 2,5 Zentnern Jungaalen, ca. 1,5 Zentnern Karauschen, Weißfischen und Barschen, ca. 0,5 Zentnern Schleien und Karpfen sowie einem Hecht.
Auf der Jahreshauptversammlung am 4.2.1977 wurde beschlossen, dass sich der AV Forelle dem Landessportfischerverband Hamburg (LSFV) über den SAV Stade anschließen wird. Die Versammlung beschloss weiter, dass die Aufnahmegebühr für Jugendliche auf DM 25.- und für Erwachsene auf DM 50.- festgesetzt wird. Der Jahresbeitrag beträgt für Erwachsene DM 30.-. Günter Jessat legt sein Amt als Jugendwart nieder. Nachfolger wurde Günther Drozella. Es wurde das mangelnde Interesse der Vereinsmitglieder an der Ausbildung zur Sportfischerprüfung gerügt.
Auch 1977 gab es ein Fischsterben in der Aue, mit jedoch geringeren Ausmaßen als 1976. Verursacht wurde das Fischsterben durch die Einleitung von Rübenblattsilage.
Unter Teilnahme von 9 Mannschaften wurde am 31.7.1977 ein Pokalangeln mit insgesamt 113 Anglern veranstaltet.
1978 trat das neue Niedersächsische Fischereigesetz in Kraft. Der Verein wurde als Sportfischerverein und als gemeinnütziger Verein nach einer Satzungsänderung anerkannt. Als Sportfischerverein kann er jetzt Pachtansprüche auf die Aue anmelden. Neu war ebenfalls die Verpflichtung, ausgebildete Gewässerwarte in ausreichender Anzahl zu benennen.
Die Jahreshauptversammlung am 4.2.1978 fand mit 33 Vereinsmitgliedern statt. Neuer 1. Vorsitzender wird im 2. Wahlgang Michael Lotz. Horst Schönberger wird zum stellvertretenden Vorsitzenden und Ewald Tiedemann zum Geschäftsführer gewählt. Klaus-Helmut Müller wird neuer Schriftführer. 1978 wurden zwei Hochseeangelfahrten von Cuxhaven aus durchgeführt. Die erfolgreichsten Vereinsmitglieder, die an auswärtigen Pokalangeln teilgenommen hatten, waren Günter Drozella und Horst Staats. Es wird überlegt, ob der Verein sich als Vereinsgewässer einen eigenen Angelteich anlegen soll. Leider fehlt ein geeignetes Grundstück dafür. Für 25-jährige Mitgliedschaft soll zukünftig eine Ehrennadel verliehen werden. Es wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass es nicht gestattet sei, mit Nichtmitgliedern auf einem Vereinsausweis mit bis zu 20 Ruten zu fischen!
Am 24.3.1978 feierte der AV Forelle sein 30-jähriges Bestehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein 75 Mitglieder einschließlich der Jugendlichen. Es wurden die acht noch lebenden Vereinsgründer mit einem Zinnteller geehrt. Ein Sektempfang mit Buffet für geladene Gäste der umliegenden Vereine und Behördenvertreter bildete den Rahmen der Feierlichkeit. Die Ansprache hielt der Bliedersdorfer Bürgermeister Herbert Feindt.
Das Pokalangeln wurde ab 1978 von der freien Angelplatzwahl am Gewässer auf ausgeloste Angelplatznummerierung umgestellt. Dazu wurden 150 Startnummern für die Gewässermarkierung und 15 Wegweiserschilder angeschafft.
Anfang November 1978 wurde die Aue bereits wieder durch die Einleitung von Rübenblattsilage vergiftet. Der Schaden für den Verein wurde auf DM 5.000.- beziffert.
Eine außerordentliche Jahreshauptversammlung am 10.11.1978 brachte dem Verein die entsprechenden Satzungsänderungen, um nach dem neuen Niedersächsischen Fischereigesetz als anerkannte Fischereivereinigung (Sportfischerverein) bei der Neuverpachtung von Gewässern auftreten zu können. Unter anderem wird von den anwesenden 29 stimmberechtigten Mitgliedern beschlossen, daß im Falle einer Vereinsauflösung das Vereinsvermögen an die Gemeinde Bliedersdorf fällt, die es für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat. Außerdem erhält der Verein neben dem dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstand noch einen erweiterten Vorstand, dem neben dem geschäftsführenden Vorstand noch der Schriftführer, der Sportwart, der Jugendwart und der Gewässerwart angehören. Die Funktion des Gewässerwartes ist dabei zur Zeit im Verein noch nicht besetzt, soll aber schon jetzt die Weichen für die Zukunft stellen.
Zum Zeitpunkt der Jahreshauptversammlung am 16.2.1979 hatte der Verein 59 erwachsene männliche Mitglieder und 13 Jugendliche = 72 Mitglieder.
Beim Abangeln 1979 wurde nur ein einziger Fisch gefangen: eine Forelle von 500 Gramm.
Am 1.1.1980 wurde der Verein Mitglied im Verband Deutscher Sportfischer (VDSF).
Die Mitgliederzahl zur Jahreshauptversammlung am 1.2.1980 betrug 62 Erwachsene und 14 Jugendliche. Der Verein beschloss hier die Gründung einer Kegelgruppe mit dem Namen "Neunaugen". Es wurde auch noch mal die Idee aufgenommen, einen eigenen Angelteich am Weg zum Hauerplatz "auszuschieben", aber die Umsetzung dieser Idee misslang. Die Naturschutzbehörde in Stade verweigerte die Erlaubnis, da das Gelände im Landschaftsschutzgebiet liegt und dort seltene Gräser und Pflanzen geschädigt werden könnten.
1980 wurden die ersten beiden Gewässerwarte nach dem neuen Niedersächsischen Fischereigesetz ausgebildet. Es waren Klaus-Helmut Müller und Horst Schönberger.
Die Pachtverhältnisse der Aue und der Lühe haben sich 1980 ebenfalls grundlegend geändert. Die Fischereirechte für die gesamte Aue und Lühe hält die nach dem neuen Niedersächsischen Fischereirecht gebildete Fischereigenossenschaft Aue/Lühe. Die drei Vereine Harsefeld, Horneburg und Bliedersdorf müssen daher die Pacht der Fischgewässer neu regeln. Die Aue wird vom ASV Petri Heil Horneburg in Absprache mit den anderen beiden Vereinen Harsefeld und Bliedersdorf federführend angepachtet. Alle drei Vereine sind aber gleichberechtigte Pachtpartner für die Fischereiausübung. Die Lühe ist von der Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nordniedersachsen, Buxtehude, e.V. komplett angepachtet worden, in der nun auch Bliedersdorf mitarbeitet.
Am Bliedersdorfer Pokalangeln 1980 nahmen 102 Angler aus 12 Vereinen teil. Insgesamt wurden Fische im Gewicht von 64.420 Gramm gefangen.
Die Aue wurde ab 1.1.1981 für die Dauer von 12 Jahren von der Fischereigenossenschaft Aue/Lühe angepachtet. Pächter ist der Angelsportverein Horneburg, der an die Vereine Harsefeld und Bliedersdorf weiterverpachtet.
Bliedersdorf hat eine Pachtbeteiligung an der Lühe ab 1.1.1981 über die "Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nordniedersachsen, Buxtehude, e.V." angenommen. Verpächter ist die Fischereigenossenschaft Aue/Lühe.
Auf der Jahreshauptversammlung am 20.2.1981 wurde ein neuer Sportwart gewählt: Wilfried Winkelmann. Die Mitgliedsbeiträge wurden auf DM 50.- für Erwachsene und DM 25.- für Jugendliche festgesetzt. Die Aufnahmegebühr beträgt weiterhin DM 100.- für Erwachsene und DM 25.- für Jugendliche. Der Verein hat insgesamt 83 Mitglieder einschließlich der Jugendlichen.
Die neue Gewässerordnung wird einstimmig angenommen.
Eine Pachtbeteiligung an der Oste wurde zwar durch die Mitglieder beschlossen, aber aus Kostengründen dann doch nicht durchgeführt.
1981 wurde mit dem ASV Harsefeld ein Abkommen getroffen, wonach beide Vereine die Aue von der unteren Bliedersdorfer Grenze (Fußgängerbrücke) bis zum Mühlenwehr / Straßenbrücke in Harsefeld gemeinsam befischen. Die obere Aue, von der Brücke in Harsefeld bis zum Mühlenwehr, darf ab 1982 nur noch mit künstlichen Ködern befischt werden.
Beim Jugendpokalangeln an der Lühe nahmen 1981 insgesamt 78 Jugendliche teil, die auch alle einen Fang vorweisen konnten.
Die Alte Aue wurde wegen starker Verlandung 1982 bis auf den festen Grund ausgebaggert. Sie wurde anschließend mit Schleien und einigen Karpfen besetzt.
Nach der Anschaffung eines Elektrofischgerätes 1982 wurden in der Aue und der Steinbeck Meerforellen und Bachforellen gefangen und abgestreift und je Art etwa 2.000 Eier zum Brüten in der Aufzuchtanlage von Michael Lotz angesetzt. Zum ersten geprüften Elektrofischer wurde Horst Schönberger ausgebildet.
1982 werden für die Aue erstmals die neuen Angelberechtigungskarten mit der von jedem Angler auszufüllenden Fangstatistik eingeführt. Diese Karten werden jährlich neu gedruckt und ausgegeben.
1982 hat der Verein 82 erwachsene und 14 jugendliche Mitglieder.
Auf der Jahreshauptversammlung am 11.2.1983 wird als neuer Sportwart Heino Wiemann gewählt, alle anderen Vorstandsmitglieder werden für weitere fünf Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Der 1.Vorsitzende Michael Lotz erwähnt in seinem Tätigkeitsbericht, daß bisher in allen Jahren Hochseeangeltouren veranstaltet wurden; erst von Cuxhaven und Heiligenhafen aus und ab 1980 von Büsum aus.
Die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung am 17.2.1984 beschließen, das Mindestfangmaß für Meerforellen auf 45 cm zu erhöhen und damit dem für die Lühe geltenden Maß anzugleichen. Das Elektrofischen in der Aue erbrachte ca. 35.000 bis 40.000 Meerforelleneier für die Aufzucht.
Die Aufnahmegebühr für Jugendliche entfällt.
Auf der Jahreshauptversammlung am 22.2.1985 wird als neuer Jugendwart Hans Jürgen Kussin gewählt.
1985 wird für ein Probejahr der Issendorfer Teich vom Fredenbeker Anglerverein angepachtet.
Mit Beginn des Jahres 1986 wurde das Abkommen mit dem Harsefelder Anglerverein über das gemeinsame Befischen der Aue von Harsefeld bis Postmoor im beiderseitigem Einvernehmen wieder rückgängig gemacht.
Auf der Jahreshauptversammlung am 7.2.1986 wurde beschlossen, den Issendorfer Teich für weitere 9 Jahre zu pachten. Dafür wurden die Jahresbeiträge auf DM 80.- für Erwachsene und DM 40.- für Jugendliche angehoben. Der Beitrag für die passive Mitgliedschaft wird auf DM 50.- festgesetzt.
Am 24.8.1986 führte unser Verein das Interessengemeinschaft-Niederelbe Pokalangeln (IG-Pokal) an der Lühe durch. Es nahmen 14 Vereinsmannschaften und 18 Einzelangler daran teil. Bliedersdorf wurde Mannschaftssieger vor Horneburg und Cuxhaven.
Auf dem Jugendwartetreffen im November 1986 wurde beschlossen, die Pokalwettbewerbe in Hegefischen umzubenennen und nur noch im dreijährigen Wechsel durchzuführen.
Am 28.6.1987 wurde erstmals ein vereinsinternes Königsangeln für Erwachsene und Jugendliche durchgeführt. Es gewann Bernhard Müller vor Heiko Seeba und Frank Basedahl.
Bliedersdorf wurde 1987 Bezirksmannschaftsmeister Bezirk 15 des Landesverbands Niedersachsen.
Die meisten Fische fing 1987 Heiko Seeba mit 78 Fischen vor Jürgen Kussin mit 68 Fischen und Heino Wiemann mit 60 Fischen.
Auf der Jahreshauptversammlung am 26.2.1988 wurde Michael Lotz als 1. Vorsitzender und Horst Schönberger als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Als neuer Geschäftsführer wurde Klaus-Helmut Müller gewählt, der gleichzeitig das Amt des Schriftführers mit übernahm. Heino Wiemann wurde als Sportwart und Hans-Jürgen Kussin als Jugendwart wiedergewählt. Es wurde beschlossen, die bisherigen Vereinsbeiträge von DM 80.- für Erwachsene und DM 40.- für Jugendliche sowie DM 100.- Aufnahmegebühr beizubehalten. Die Ausgabe von Gastangelkarten für die Aue wurde neu geregelt. Danach erhält eine Gastangelkarte nur, wer die Sportfischerprüfung abgelegt hat und so weit von Bliedersdorf entfernt seinen Wohnsitz hat, dass ein Vereinsbeitritt sich nicht lohnen würde. Die Tagesgastkarte kostet DM 10.- und die Wochengastkarte DM 40.- .
Beim Königsangeln am 28.8.1988 in der Lühe gewann Frank Basedahl vor Robert Borchers und Jürgen Kussin.
Die Jahreshauptversammlung 1989 fand am 17.2. mit 63 Erwachsenen und 2 Jugendlichen statt. Die Mitgliederzahl beträgt per 17.2.89 genau 149 Personen; darunter sind 10 Jugendliche und 4 passive Mitglieder. Als neuer Jugendwart wurde Gerd Kah gewählt. Für alle Pachtgewässer zusammen musste der Verein über DM 3.700.- Pachtzahlungen leisten.
Am Königsangeln in der Lühe am 21.5.89 nahmen 20 Angler teil. Anglerkönig 1989 wurde Heino Wiemann vor Wilfried Wittger und Michael Hake.
An der Jahreshauptversammlung am 23.2.1990 nahmen 56 Erwachsene und 5 jugendliche Mitglieder teil. Es wurde darauf hingewiesen, dass am 1.10.1990 die neue Gewässerordnung für die Lühe in Kraft tritt, wonach Angel-Erlaubniskarten nur noch an Vereinsmitglieder vergeben werden dürfen, die die Sportfischerprüfung abgelegt haben. Dies wird ab 1991 auch der Verpächter der Aue, die Fischereigenossenschaft Aue/Lühe, fordern.
Das Königsangeln 1990 in der Lühe wurde von Max Busch vor Michael Hake und Torsten Milter gewonnen.
An der Jahreshauptversammlung am 8.2.1991 nahmen 62 Erwachsene und 2 Jugendliche teil. Der Jugendwart Gerd Kah berichtet unter anderem über eine zweitägige Angelausfahrt nach Dänemark und über eine Fahrt nach Schleimünde zum Plattfischangeln. Da den Jugendlichen sehr viele Vereinsaktivitäten angeboten werden, wird zur Unterstützung ein 2. Jugendwart, Norbert Karaschin, gewählt.
1991 werden Bachforellen in die Aue eingesetzt. In den Issendorfer Teich werden Karpfen und Schleie und in den Bullenbruch Zander und Hechte eingesetzt.
Sieger beim Anangeln im Bullenbruch am 5.5.1991 wurde Heiko Seeba mit 32 gefangenen Fischen im Gesamtgewicht von 12.200 Gramm, vor Frank Basedahl und Jürgen Kussin.
Das Königsangeln am 8.6.1991 gewann Heino Wiemann mit 32 Fischen (21.200 Gramm) vor Willi Urbanski und Bernhard Müller.
Am 4.9.1991 wird der Pachtvertrag über die Aue vertragsgemäß ein Jahr vor dem Pachtauslauf neu geschlossen. Die Laufzeit dieses neuen Vertrages beginnt am 1.1.1993 und wird auf 12 Jahre festgeschrieben. Vertragspartner ist die Fischereigenossenschaft Aue/Lühe als Verpächter und der Angelsportverein Horneburg als Pächter, der wiederum eine vertragsgemäße Weiterverpachtung an die Vereine in Harsefeld, Ottendorf und Bliedersdorf vornimmt.
Am 24.9.1991 wird auch der Pachtvertrag über die Lühe (von der Brücke Hartmann, Horneburg, bis zur Mündung in die Elbe) neu geschlossen. Verpächter ist die Fischereigenossenschaft Aue/Lühe, Pächter ist die Angler- und Naturschutzgemeinschaft Nordniedersachsen, Buxtehude, e.V. .Der neue Pachtvertrag beginnt am 1.1.1993 und ist für 12 Jahre abgeschlossen worden.
Das Abangeln in der Lühe am 5.10.1991 gewann Johann Corleis mit 28 gefangenen Fischen (14.600 Gramm), vor Max Busch und Heino Wiemann.
Die meisten Fische fing 1991 Heino Wiemann (202 Fische) vor Bernhard Müller (174 Fische) und Max Busch (137 Fische).
Der größte gefangene Fisch war 1991 ein 3.750 Gramm schwerer Karpfen. Er wurde beim Anangeln im Bullenbruch von Jürgen Kussin gefangen.
Auf der Jahreshauptversammlung am 7.2.1992 waren 93 Mitglieder anwesend. Es gibt 188 Vereinsmitglieder, davon sind 14 Jugendliche. Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig bei drei Enthaltungen, dass Bruthaus für die Meerforellenzucht am Daudiecker Weg von Michael Lotz zu übernehmen. Das Bruthaus wurde 1991 unter Mithilfe vieler Vereinsmitglieder erstellt. Die Baugrube wurde von Adolf Dröscher mit dem Hydraulikbagger von Michael Lotz ausgehoben. In die Baugrube wurden von einigen Vereinsmitgliedern in mühevoller Arbeit Eisenbahnschwellen als Fundamentpfähle eingegraben. Auf diesen wurde dann das Bruthaus von den Zimmerleuten im Verein unter Leitung des Zimmererpoliers Willy Winkelmann in Holzbauweise errichtet. Die Elektroinstallationsarbeiten führte das Vereinsmitglied Bernhard Müller aus. Die Baukosten beliefen sich durch die vielen freiwilligen Eigenleistungen auf nur rund DM 6.500.-. Dafür wurde den helfenden Vereinsmitgliedern nochmals herzlich gedankt.
Es wurde weiter beschlossen, die Abfallkörbe am Issendorfer Teich zu entfernen, da die Entsorgung mittlerweile zu einem Problem geworden war. Jeder hat künftig seine Abfälle wieder selbst mitzunehmen.
Weiter wird festgehalten, dass die Vereinsveranstaltungen auf der Jahreshauptversammlung bekanntgemacht werden müssen, damit alle Vereinsmitglieder davon Kenntnis erlangen können. Aus dem gleichen Grunde werden diese Mitteilungen im Aushangkasten an der Telefonzelle in Bliedersdorf ausgehängt und in besonderen Fällen erfolgt darüberhinaus eine schriftliche Mitteilung an alle Vereinsmitglieder.
Das Königsangeln in der Lühe am 8.6.1992 gewann Wilfried Wittger mit 18 Fischen (12.400 Gramm) vor Georg Abel und Carsten Rickhoff.
Die meisten Fische fing 1992 Frank Basedahl (127 Fische) vor Heino Wiemann (101 Fische) und Michael Hake (97 Fische).
Beim Bezirksangeln 1992 in Cuxhaven gewann unsere Hegegruppe den 1.Platz.
Am Landesverbands-Gemeinschaftsfischen in der Lühe am 28. und 29.8.1992 nahmen 25 Damen und 75 Herren teil. Bester Bliedersdorfer Angler war Heino Wiemann auf dem 6.Platz.
Im Herbst 1992 wurden in die Aue ca. 500 etwa 12 cm große Äschen eingesetzt.
Auf der Jahreshauptversammlung am 12.2.1993 wurde von den anwesenden 64 Mitgliedern ein neuer Vorstand gewählt:
1. Vorsitzender wurde Heino Wiemann, stellvertretender Vorsitzender Heiko Seeba, Geschäftsführer Klaus-Helmut Müller, Schriftführer Alfred Müller. Zum 1. Sportwart wurde Bernhard Müller, zum 2. Sportwart Frank Basedahl gewählt. Jugendwart wurde Willi Urbanski und Gewässerwart Horst Schönberger. Fischereiaufseher sind Ewald Tiedemann, Hans-Joachim Borgmann, Rudolf Großebener und Willi Urbanski.
Für ihre langjährige Vorstandsarbeit werden die Mitglieder Michael Lotz und Horst Schönberger zu Ehrenmitgliedern des "AV Forelle" ernannt.
Der Mitgliederbestand beträgt 232 Personen, davon 10 Jugendliche. Es wird beschlossen, den Vereinsbeitrag von 1994 an auf DM 90.- zu erhöhen, um sich ein finanzielles Polster für den Erwerb eines zusätzlichen Vereinsgewässers zu schaffen. Der Jahresbeitrag für Jugendliche bleibt unverändert auf 40.-DM bestehen und die Aufnahmegebühr bleibt ebenfalls mit 100.-DM konstant.
Das Anangeln im Bullenbruch am 4.4.1993 gewann Georg Abel vor Willi Urbanski und Heino Wiemann.
Beim Königsangeln am 23.5.1993 belegte Carsten Rickhoff den ersten Platz vor Wilfried Wittger und Georg Abel.
Am 26.5.1993 wurde eine Vereinbarung mit dem SAV Harsefeld geschlossen. Vom 1.1.1993 bis zum 31.12.2004 wird die Aue von der Grenze Bliedersdorf (toter Aue-Arm) bis zum Grenzpunkt Bliedersdorf/Issendorf (Beginn Issendorfer Gerechtigkeit) zwischen Flurstück 26/1 und 77/2 als Gemeinschaftsstrecke beangelt. Das Ende der Gemeinschaftsstrecke ist durch einen grün-weißen Eisenpfahl gekennzeichnet. Der Pachtzins und der Fischbesatz wird für diese Teilstrecke gemeinsam getragen.
Eine Gülleeinleitung aus Bliedersdorf über die Hummelbek in die Aue blieb 1993 durch den hohen Wasserpegel ohne Schaden für den Fischbestand.
Beim Abangeln am 10.10.1993 wurden 68 Fische im Gesamtgewicht von 25.375 Gramm gefangen. Bester Angler war Georg Abel vor Max Busch und Carsten Rickhoff.
1993 wurden insgesamt ca. 12 Zentner Karpfen in den Bullenbruch und den Issendorfer Teich, sowie ca. 500 Äschen in die Aue eingesetzt. Der Wert des Besatzes beträgt rund DM 4.000.-.
Am 21.12.1993 wurde ein Pachtvertrag über die drei Ruschwedeler Teiche mit Günter Augustin als Verpächter geschlossen. Die Pachtzeit beginnt am 1.1.1994 und endet nach 5 Jahren.
Das Bruthaus wurde im Jahr 1993 teilweise renoviert. Es wurde eine neue Wasserversorgung und ein neuer Filter eingebaut und die Eingangstreppe erneuert.
Im Winter 1993/94 wurden beim dreimaligen Elektrofischen in der Steinbeck und einem Durchgang in der oberen Aue insgesamt 50 Meerforellen gefangen, die zusammen eine Brut von etwa 100.000 Eiern erbrachten.
Die Jahreshauptversammlung 1994 fand am 4.2.1994 mit insgesamt 83 anwesenden Mitgliedern, davon vier Jugendlichen statt. Der Verein ist auf 243 Mitglieder angewachsen. Es wird beschlossen, eine Winterruhe für die Aue vom 1.1. bis zum 29.2. einzuführen, damit die Meerforellen in Ruhe ins Meer abwandern können.
Die Jahresbeiträge werden für Erwachsene (DM 90.-) und Jugendliche (DM 40.-) beibehalten und die Aufnahmegebühr beträgt für Erwachsene weiterhin unverändert DM 100.-.
Zum Teichwart für die Ruschwedeler Teiche wird Klaus Phillipsen gewählt.
Am Anangeln im Bullenbruch am 24.4.1994 nahmen 28 Angler teil. Gefangen wurden 193 Fische im Gesamtgewicht von 21.200 Gramm. Bester Angler war Heino Wiemann.
Das Königsangeln fand am 21.5.1994 in der Lühe statt. Sieger wurde Jürgen Faak mit 22 gefangenen Fischen im Gesamtgewicht von 13.650 Gramm, vor Georg Abel und Wilfried Wittger.
Für die jugendlichen Vereinsmitglieder wurden sechs Veranstaltungen angeboten. Beste Jugendangler waren Nils Basedahl und Mike Urbanski.
Am 1.10.1994 war das Abangeln in der Lühe. Gefangen wurden 149 Fische im Gesamtgewicht von 57.950 Gramm. Bester Angler war Max Busch.
Im Jahr 1994 wurden DM 8.150.- für den Besatz der Vereinsgewässer aufgewendet.
Zu Beginn des Jahres 1995 befinden sich ca. 100.000 Meerforelleneier im Bruthaus, die von etwa 90 abgestreiften Meerforellen stammen.
Zur Jahreshauptversammlung am 17.2.1995 erschienen 82 erwachsene und 17 jugendliche Vereinsmitglieder. Der Verein hat zur Zeit insgesamt 280 Mitglieder. Es wurde beschlossen, ab sofort die Aufnahmegebühr von bisher DM 100.- auf DM 300.- zu erhöhen, um den Mitgliederzuwachs zu beschränken. Die Vereinsgewässer würden in absehbarer Zeit sonst nicht mehr ausreichen. Weiter wurde beschlossen, dass im Jahr vier Stunden Arbeitsdienst von jedem Mitglied abzuleisten andernfalls DM 20.- zu zahlen sind. Ausgenommen von dieser Regelung sind die jugendlichen, die über 60-jährigen und die gesundheitlich oder körperlich behinderten Vereinsmitglieder sowie die passiven Mitglieder.
Ab sofort ist es aus Naturschutzgründen verboten, Naturköder in den Plastik-Wegwerfverpackungen mit an die Gewässer zu bringen.
Als neuer Schriftführer wurde Edgar Schwellenbach gewählt.
Das Anangeln am 30.4.1995 gewann Karsten Mercier vor Willi Urbanski und Carsten Rickhoff.
Das 1. Kinderangeln im Verein wurde am 6.5.1995 veranstaltet. Organisator war Gunther Cohrs. Bei strahlendem Sonnenwetter angelten ca. 15 kleine Angler Forellen aus den Ruschwedeler Teichen.
Das Königsangeln fand am 10.6.1995 in der Lühe statt. Gewonnen hat Karsten Mercier vor Frank Basedahl und Heino Wiemann.
Am 15.10.1995 gewann Michael Hake vor Wilfried Wittger und Bernhard Müller das Abangeln.
Das Elektrofischen im Winter 1995/96 erbrachte ca. 100.000 Meerforelleneier von ca. 80 - 90 gefangenen Meerforellen.
Die Jahreshauptversammlung 1996 fand am 16.2. statt. 72 Erwachsene und 9 Jugendliche waren anwesend. Dem Verein gehören zur Zeit 242 erwachsene und 40 jugendliche Mitglieder an. Zum Teichwart am Issendorfer Teich wurde Rudolf Flori gewählt.
Am 27.4.1996 wurde das 2. Kinderangeln an den Ruschwedeler Teichen veranstaltet. Es nahmen ca. 20 Kinder am Forellenangeln teil.
Das Königsangeln am 10.8.1996 gewann Wilfried Wittger.
Die Jahreshauptversammlung am 21.2.1997 wurde von 80 Mitgliedern besucht, darunter 10 Jugendliche. Der Verein hat zur Zeit 269 erwachsene und 43 jugendliche Mitglieder. Der Vorsitzende berichtet über den Stand der Planung der Naturschutzverordnung "Aueniederung und Nebentäler".
Die Versammlung beschließt ab dem 1.1.1999 keine Barzahlungen der Mitgliedsbeiträge mehr zuzulassen; es sollen dann Abbuchungsermächtigungen erteilt werden.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden Bachforellen in die Aue eingesetzt sowie Schleie und Karpfen in den Issendorfer Teich und in die Ruschwedeler Teiche Karpfen, Hechte und Aale. In den Bullenbruch wurden 30 cm große Schuppenkarpfen ausgesetzt.
Am 31.5.1997 wurde das 3. Kinderangeln, diesmal am Issendorfer Teich veranstaltet.
Mit Wirkung vom 16. Juni 1997 wurden durch eine Verordnung der Bezirksregierung Lüneburg das Auetal vom Bahndamm der Strecke Hamburg-Cuxhaven bei Horneburg bis zur Kreisstraße K64 bei Kakerbeck sowie die Nebentäler der Steinbeck, des Tiefenbach und der Hollenbeeke zum Naturschutzgebiet erklärt. Danach darf die ganze Aue grundsätzlich weiterbeangelt werden, allerdings nur von der Bliedersdorfer Seite aus. Die Verordnung sieht weiter vor, dass die Wiesen bis fünf Meter von der Aue aus nicht bearbeitet und gemäht werden dürfen. Das Anfüttern der Fische und das Nachtangeln (Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang) sind verboten.
Das Königsangeln am 30.8.1997 gewann Michael Hake, vor Ralph Schubert und Willi Urbanski.
Seit Oktober 1997 hat der Verein ein neues Bruthaus an der Nottensdorfer Straße. Es reicht aus, um etwa 150.000 Meerforelleneier einzubringen. Das Wasser wird im Umlaufverfahren durch die Laichbecken geführt, gefiltert und zur Desinfektion mit UV-Licht bestrahlt. In dieser modernen Anlage entwickeln sich die Forellen schneller und können bei milder Witterung schon Mitte Februar in die Aue ausgesetzt werden.
Beim Elektrofischen im Winter 1997/98 wurden in der Steinbeck etwa 50 Meerforellen und in der Aue ca. 30 Meerforellen gefangen und abgestreift. Dies erbrachte eine Meerforellenbrut von etwa 80.000 Eiern.
Auf der Jahreshauptversammlung am 20.2.1998 waren 68 Mitglieder anwesend, darunter 9 Jugendliche unter 16 Jahren. Der Verein hat zur Zeit insgesamt 284 Mitglieder, davon sind 59 Jugendliche. Der 1. Vorsitzende Heino Wiemann dankt allen Helfern, die das neue Bruthaus mit erstellt haben. Der Verein ist dem Kreisanglerverband Stade beigetreten, damit gemeinsame Interessen besser durchgesetzt werden können. Die Vorbereitungen für das Vereinsjubiläum 1998 sind weitgehend abgeschlossen. In die Vereinsgewässer wurden Bachforellen, Hechte, Karpfen und Schleie für über DM 5.000.- eingesetzt. Die einstimmig beschlossene Satzungsänderung soll die bisherige Satzung an die heutige Zeit anpassen. So ist das Wahlalter auf das vollendete 16. Lebensjahr, in Anlehnung an das kommunale Wahlrecht, herabgesetzt worden. Darüber hinaus wurden verstärkt Naturschutzbelange in die Satzung aufgenommen. Es wird weiter ein Ehrenrat eingesetzt, der in Streitfällen eine Vermittlerposition zwischen Mitgliedern und Vorstand einnehmen soll. Bei den Vorstandswahlen wurde der 1.Vorsitzende Heino Wiemann, der stellvertretende Vorsitzende Heiko Seeba, der Geschäftsführer Klaus-Helmut Müller, der Sportwart Bernhard Müller, der stellvertretende Sportwart Frank Basedahl, der Jugendwart Willi Urbanski und der Gewässerwart Horst Schönberger wiedergewählt. Neuer Schriftführer wurde Heinrich Tode. Zum stellvertretenden Jugendwart wurde Johann Lütjen gewählt. Die Mitglieder beschließen, daß der Jahresbeitrag ab dem 65. Lebensjahr und vollendeter 10-jähriger Mitgliedschaft auf DM 60.- reduziert wird.
Am 24. März 1998 beging der Anglerverein Forelle e.V. Bliedersdorf sein 50-jähriges Jubiläum. Der Empfang für geladene Gäste aus den Nachbarvereinen und der Offiziellen aus Gemeinde und Verbänden wurde im Dorfgemeinschaftshaus durchgeführt. Das Anglerfest wurde im Festzelt auf dem Sportplatz in Postmoor gefeiert. Neben Zielwerfen und anderen Kinderveranstaltungen wurde ein Angelflohmarkt mit guter Beteiligung veranstaltet. Allerdings wurde mit mehr Besuchern gerechnet.